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IATF 16949 Unterstützung (Kap. 7)

IATF 16949 Unterstützung

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7.1 Ressourcen

7.1.3.1 Werks-, Anlagen- und Einrichtungsplanung

7.1.4 Prozessumgebung

7.1.4.1 Sauberkeit der Betriebsstätten – Ergänzung

Um dieser Anforderung zu entsprechen, muss das Unternehmen ermitteln welche Anforderungen an Ordnung und Sauberkeit notwendig sind um die Produktqualität sicherstellen zu können. Natürlich müssen diese Anforderungen dann auch wirksam umgesetzt werden. Ein typische Werkzeug zur systematischen Umsetzung von Sauberkeit und Ordnung ist das 5S-Konzept

5S Konzept

7.1.5.1.1 Beurteilung von Messsystemen

7.1.5.2 Messtechnische Rückführbarkeit

7.1.5.3.1 Interne Labore

7.1.5.3.2 Externe Labore

Eine häufig kontrovers diskutierte Anforderung bezüglich der verwendeten externen Labore. Zuerst sollte klargestellt werden welche Labore von dieser Forderung erfasst werden. In vielen Fällen beziehen Unternehmen die Forderung nur auf Kalibrierlabore. Die Forderung gilt aber analog für sämtlich externe Labore die das Unternehmen verwendet. Zum Beispiel auch die externen Labore die beauftragt werden um Tests in der Produktentwicklung durchzuführen, oder Labore die verwendet werden um Requalifikationsprüfungen wie bei der “technischen Sauberkeit” durchzuführen.

All diese Labore müssen eine Akkreditierung mit einem definierten Arbeitsbereich (den sog. Scope) nachweisen, der der Aufgabenstellung entspricht und die Ergebnisberichte, also die Prüfberichte müssen das Logo der jeweiligen Akkrdeitierungsstelle tragen. Referenziert wird im Regelwerk die ISO/IEC 17025. Allerdings gelten in anderen Ländern andere Akkreditierungsrichtlinien. Ein gutes Indiz dafür ob die Akkreditierung anerkannt ist, ist das ILAC-Logo. Wenn dieses Logo auf der Akkreditierungsurkunde abgedruckt ist, ist die Akkreditierungsstelle im internationalen Verband der Akkreditierungsstellen und somit anerkannt.

VDA 6.5 Produktaudit

7.1.6 Wissen der Organisation

Wissensmanagement ist sowohl in der IATF 16949 als auch in der ISO 9001 ein wesentliches Thema. Häufig wird es aber mit lessons learned gleichgesetzt. Lessons learned ist allerdings nur ein Teil des Wissensmanagements.

Der Ansatz der IATF 16949 beginnt wesentlich früher als beim Lernen aus Fehlern. Wissensmanagement beginnt bei der Ermittlung des notwendigen Wissens. Egal ob es sich um eine Rolle, Position oder Verantwortungsbereich handelt, soll ermittelt werden welches Wissen dafür notwendig ist. Das diese Ermittlung nicht statisch sein kann, liegt angesichts dre sich ständig verändernden Anforderungen von Markt, Kunden und Gesetzen auf der Hand. Wissensermittlung ist also ein rollierender dynamischer Prozess. Die Festlegung findet sich häufig in Stellenbeschreibungen, Arbeitsplatzbeschreibungen, usw.

Ausgelöst durch die Notwendigkeit bestimmtes Wissen zur Verfügung zu stellen, muss sichergestellt werden das dieses Wissen auch vorhanden ist und effektiv eingesetzt wird. Also wird die Erlangung des Wissens geplant, z.B. in Form einer Stellenbesetzung durch einen bereits qualifizierten Mitarbeiter, oder durch Schulungsplanung. Wissen kann aber auch durch Versuche, Tests, Validierungen oder Forschungsprojekte generiert werden.

Anschließend wird die Planung umgesetzt und das generierte Wissen für das Unternehmen verfügbar gemacht. Das kann in Form von Überarbeitung von Vorgaben (Entwicklungsrichtlinien, Konstruktionsrichtlinien, Werkzeuglastenhefte, usw.) sein, kann aber genau so gut die Ergänzung der unternehmenseigenen Lernplattform sein.

Kurz zusammengefasst:

  • Welche Auslöser für Wissensbedarf gibt es?
  • Welches Wissen benötige ich?
  • Wie erlange ich das Wissen?
  • Wissen generieren!
  • Wie stelle ich das Wissen bereit?
  • Wie sichere ich das Wissen für das Unternehmen?
  • Wie stelle ich sicher das das Wissen angewendet wird?

Diese Fragen sollte jeder Prozesseigner für seinen Verantwortungsbereich beantworten können.

Lesen Sie mehr zu Wissensmanagement >>

Wissensmanagement

7.2 Kompetenz

Die grundlegenden Anforderungen an die Kompetenz findet sich in der ISO 9001.

7.2.1 Kompetenz (Ergänzung)

In diesem Abschnitt wird ebenfalls die Forderung nach einem “dokumentierten Prozess” verankert. Dieser muss beschreiben wie der Schulungsbedarf ermittelt wird. D.h. es müssen Antworten geliefert werden auf folgende Fragen:

  • Wie und welche externen Faktoren, wie z.B. Veränderung des Stands der Technik, gesetzliche und behördliche Anforderungen, Industriestandards (VDA-Bände) oder Kundenanforderungen überwacht werden
  • Wie interne Faktoren wie z.B. Neueinstellung, Umbesetzung oder Nachfolgen überwacht werden

und wie daraus Schulungsbedarfe im ersten Schritt ermittelt / identifiziert werden und anschließend Maßnahmen umgesetzt werden mit denen sichergestellt wird, dass die Mitarbeiter die notwendige Kompetenz erlangen.
Der eindeutige Hinweis auf die spezielle Beachtung der Kundenanforderungen in diesem Abschnitt legt nahe das einige Kunden sogenannte CSR’s in Bezug auf die Mitarbeiterkompetenz veröffentlicht haben.

Kompetenzentwicklung nach Dreyfuss

7.2.3 Kompetenz von internen Auditoren

In den Abschnitten 7.2.3 und 7.2.4 der IATF 16949 finden sich Anforderungen an die Kompetenz / Qualifikation von Auditoren. Hierzu fordert das Regelwerk einen sogenannten dokumentierten Prozess, in dem beschrieben sein muss wie das Unternehmen sicher stellt, dass die eingesetzten Auditoren kompetent sind. Darüber hinaus haben einige Unternehmen in Ihren CSR’s zusätzliche Anforderungen an Auditoren formuliert, wie z.B. die VW-Gruppe.

Unterschieden wird im Regelwerk zwischen internen und sogenannten “second party (2nd party)” Auditoren. Dank der Sanctioned interpretation 4 sind die Anforderungen für die Auditoren nun auch klarer.

Nachfolgend haben wir die Anforderungen tabellarisch zum besseren Verständnis dargestellt:

IATF 16949 Sanctioned Interpretation
IATF 16949 Auditor Kompetenz

Diese Kompetenzen können auf den unterschiedlichsten Wegen erworben werden. Allerdings gibt es einen Haken: Beim Besuch von Schulungen zur Erreichung einer der o.g. Kompetenzen, muss das Unternehmen einen Nachweis über die Kompetenz des ausführenden Trainers führen.

Ein weiterer Punkt ist die Aufrechterhaltung der Auditorenkompetenz. Hierzu muss die Mindestanzahl an Audits je Auditor festgelegt werden, und wie sichergestellt wird das die Auditoren bei einer Veränderung der o.g. Kriterien auf auktuellem Stand gehalten werden.

Hier können Sie ein Beispiel zur Darstellung der Zulassung und der Kompetenz von Auditoren herunter laden

IATF 16949 Kompetenzmatrix Auditoren Download

Download für Mitglieder:
Vorlage IATF 16949 Zulassungs- und Qualifikationsmatrix Auditoren

7.2.4 Kompetenz der “second party” Auditoren

Unter den sogenannten “second party” Auditoren versteht man im Allgemeinen die Lieferantenauditoren. Für diese Art von Auditoren gelten schon basierend auf dem Regelwerk weitere spezielle Kompetenz- bzw. Qualifikationsanforderungen. Kunden können auch in Bezug auf die Kompetenz der Lieferantenauditoren zusätzliche CSR’s fordern.

IATF 16949 Lieferantenauditor Kompetenz
IATF 16949 Kompetenzmatrix Auditoren Download

Download für Mitglieder:
Vorlage IATF 16949 Zulassungs- und Qualifikationsmatrix Auditoren


7.3 Bewusstsein

Die grundlegenden Anforderungen an das Bewusstsein findet sich in der ISO 9001.

7.3.1 Bewusstsein (Ergänzung)

Diese Forderung bezieht sich auf das Wissen (Bewusstsein) der Mitarbeiter bezüglich Ihres Einflusses auf die Sicherstellung der Qualität und damit Kundenzufriedenheit. In der Praxis bedeut das für die Unternehmen, dass nachzuweisen ist wie die Mitarbeiter für Ihre Aufgaben sensibilisiert werden und wie sicher gestellt wird das die Mitarbeiter sich der Tragweite Ihrer Handlungen bewusst sind. Besonderes Augenmerk liegt dabei natürlich auf der Erfüllung der Kundenforderungen und damit die Erzeugung von Kundenzufriedenheit.

7.3.2 Mitarbeitermotivation

IATF 16949 Kompetenzmatrix Auditoren Download

Download für Mitglieder:
Vorlage Potenzialbewertung Mitarbeiter


7.5.1 Dokumentation des Qualitätsmanagementsystems

Anders als die ISO 9001, die sich von dem Begriff “Qualitätsmanagementhandbuch” verabschiedet hat, fordert die IATF 16949 eben ein solches Qualitätsmanagementhandbuch. Damit ist aber kein gebundenes Buch gemeint. Vielmehr geht es um eine Übersicht bestimmter Festlegungen und Verfahren.

Ausser dem Geltungsbereich muss das Qualitätsmanagementhandbuch die sogenannten “dokumentierten Prozesse” entweder beinhalten, oder klarstellen wo diese im Qualitätsmanagementsystem zu finden sind.
Die 23 dokumentierten Prozesse im Einzelnen und wo sie zu finden sind:

Hinweis: (die markierten Prozesse enthalten nicht den Begriff “dokumentierter Prozess”, sind aber soweit auf das Unternehmen zutreffend trotzdem objektiv nachzuweisen)

Zusätzlich dazu müssen die Unternehmensprozesse dargestellt sein, was üblicherweise in Form einer Prozesslandschaft umgesetzt wird.

IATF 16949 Prozesslandschaft

In diesem Beispiel für eine IATF 16949 Prozesslandschaft, lässt sich die klassische Dreiteilung der Prozesse erkennen:

MP – Management-/Führungsprozess
KOP – Kundenorientierter oder Kernprozess
UP – Unterstützungsprozess

Als Führungsprozesse werden die Prozesse gesehen, die den Rahmen, die Strategie und die Ziele vorgeben und überwachen, Ressourcen bereitstellen und Entscheidungen für Maßnahmen treffen.
Die “Kundenorientierten Prozesse” oder auch “Kernprozesse” genannt, beinhalten Wertschöpfung und haben in der Regel eine direkte Schnittstelle zum Kunden.
Die Unterstützungsprozesse werden benötigt, um die Umsetzung der Kernprozesse zu ermöglichen und liefern wichtige Eingaben für die Führungsprozesses. Klassisches Beispiel ist die Instandhaltung, ohne die die Fertigung kurz- bis mittelfristig nicht mehr funktionieren kann.

Eine weitere Forderung dieses Absatzes ist die sogenannte Referenzmatrix. Das Wort Referenzmatrix wurde ebenfalls bereits mittels Sanctioned Interpretation 5 relativiert. Es geht bei dieser Forderung darum darzustellen welche Forderung der IATF 16949 in welchem Unternehmensprozess umgesetzt ist, welche kundenspezifischen Forderungen gelten und wo diese im Qualitätsmanagementsystem umgesetzt sind.

Ein Beispiel wie die Umsetzung dieser Forderung aussehen könnte, finden Sie im Download:

IATF 16949 Referenzmatrix Download

Download für Mitglieder:
IATF 16949 Vorlage Referenzmatrix

IATF 16949 Sanctioned Interpretation 5

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