FCA CSR Update
Update 16.03.2021
Die IATF hat am 23. Februar 2021 ein Update der kundenspezifischen Forderungen (CSR’s) von FCA veröffentlicht.
Der Stand der FCA CSR’s ist der 15. März 2021 in der Revision 05.
Folgende Änderungen wurden vorgenommen:
IATF Referenz | Änderung |
---|---|
3.1 | Standard gecanceled: SQ.00014 e SQ.00015 |
4.4.1.2 | „Lenkung von Sicherheitsrelevanten Merkmalen“ wurde in das FCA LATAM Risikomanagement-Handbuch aufgenommen |
8.2.2 | Standard Canceled: CR-001 to CR-005 |
8.3.2.3 | Standard Cybersecurity hinzugefügt: CS.00187, CS.00097, CS.00077, SD.00101 |
8.5.5.1 | Standard gecanceled: FPW.IFP012 |
8.5.2 / 8.5.2.1 | Standards aktualisiert: 9.01106, 9.01106/01, 9.01106/02, 9.01106/03 to PF.901106 |
9.2.2.3 | Zusätzlicher Hinweis und spezielle Prozessbeurteilungen – zusätzliche Betrachtungen |
Zu 4.4.1.2 Produktsicherheit:
Mit dieser Änderung wird das FCA-Risikomanagementhandbuch gültig gemacht. Laut der CSR’s iat dieses Handbuch im Lieferantenportal von FCA ESupplier Connect verfügbar. Darin ist eine Anleitung zur Implementierung eines Risikomanagementprozesses und die Auditkriterien zur Bewertung der Angemessenheit und Einhaltung beschrieben. Der Nachweis über den Abschluss des Audits und die zugehörigen Berichte sind halbjährlich an die Referenz-SQE zu senden.
HINWEIS: Diese Anforderung, die für die Region LATAM bereits in Kraft ist, wird in der Region EMEA ab dem 1. Juli 2021 angewendet.
Zu 8.2.2. Ermittlung der Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen
Das FCA spezifische AQR (Additional Quality Requirements) ist ein Dokument in dem zusätzliche Qualitätsanforderungen für das Produkt und den Prozess festgelegt werden. Die darin beschriebenen Festlegungen sind von den Zulieferern zu erfüllen. Das AQR wird von BeStandard bereitgestellt und muss in der „Angebotsprüfungsphase“, im FCA-System, dem GST (Global Sourcing Tool) in der richtigen Materialgruppe eingereicht werden.
Zu 8.3.2.3 Entwicklung von Produkten mit embedded Software
Falls Cybersecurity-Aktivitäten ausgelagert werden, müssen sowohl der Kunde als auch der Lieferant einen Cybersecurity Plan bezüglich ihrer jeweiligen Cybersecurity-Aktivitäten und Schnittstellen in Übereinstimmung mit Abschnitt 15 der ISO/SAE 21434 definieren.
IATF 16949:2019 | Beschreibung | CSR |
---|---|---|
8.3.2.3 | Entwicklung von Produkten mit embedded Software | CS.00187 CS.00097 CS.00077 SD.00101 FGP.42 – Sect. 4.1.2 Software Cybersecurity Anforderungen |
Zu 8.5.5.1 Rückmeldungen aus dem Kundendienst
Standard gecanceled: FPW.IFP012
IATF 16949:2019 | Beschreibung | CSR |
---|---|---|
8.5.5.1 | Rückmeldungen aus dem Kundendienst | 08018 71107 |
Zu 8.5.2 / 8.5.2.1 Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit
IATF 16949:2019 | Beschreibung | CSR |
---|---|---|
8.5.2 8.5.2.1 | Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit | 07170 9.01105 9.01105/01 PF.901106 |
Zu 9.2.2.3 Prozessaudits in der Produktion
Layered Prozessaudits
Lieferanten, die Serienteile oder Komponenten an die FCA liefern, müssen, für alle Ebenen der Fertigungs- und Montagelinien die Serienteile oder Komponenten für die FCA herstellen, Layered Process Audits (LPA) durchführen.
Diese müssen sowohl Prozesslenkungs-Audits (PCA) als auch Audits zur Verifizierung von Fehlersicherheitsmethoden (EPV) umfassen.
Die Organisationen müssen den Nachweis erbringen, dass sie die folgenden Anforderungen erfüllen:
- Der Auditprozess muss mehrere Ebenen der Standortleitung einbeziehen, vom Vorgesetzten bis zur höchsten Ebene der obersten Leitung, die normalerweise am Standort des Unternehmens anwesend ist.
- Ein Mitglied der obersten Leitung des Standorts muss mindestens einmal pro Woche Prozesskontroll-Audits durchführen. Alle Mitglieder der obersten Leitung des Standorts müssen regelmäßig Prozesslenkungs-Audits durchführen.
- Eine Delegation dieser Tätigkeit wird nicht akzeptiert, es sei denn, es liegen besondere Umstände vor. HINWEIS: Häufige Reisen sind ein Beispiel für einen besonderen Umstand. Personal der Standortleitung deren Verantwortungsbereich häufige Reisen einschließt, können von der planmäßigen Teilnahme an Schichtprozess-Audits befreit werden, sollten aber wann immer möglich teilnehmen.
- Die Organisation muss über eine dokumentiertes Auditprogramm mit Angabe der Auditebene und Häufigkeit der Auditierung verfügen.
- PCAs müssen mindestens einmal pro Schicht für Fertigungstechniken und manuelle relevante Prozesse durchgeführt werden.
- EPV-Audits müssen mindestens einmal pro Schicht durchgeführt werden, vorzugsweise zu Schichtbeginn. Compliance Charts sind mindestens quartalsweise zu aktualisieren und während der gesamten Serienlaufzeit des Programms aufzubewahren. Die folgenden Messgrößen müssen enthalten sein:
Die Organisation muss Nachweise für sofortige Korrekturmaßnahmen, Eingrenzung (wenn zutreffend) und Ursachenanalyse (wenn zutreffend) führen.
Ein separates Kommunikationsverfahren ist erforderlich, um wiederkehrende Abweichungen zu behandeln. Die Schwerpunkte des Verfahrens müssen Folgendes umfassen:
- Lösung von Abweichungen.
- Eskalation des Problems zur Überprüfung durch das Management.
- Lessons learned.
Layered Prozessaudits sind nicht erforderlich für bestimmte Materialien, Teile oder Baugruppen, die so selten oder unregelmäßig produziert werden, so dass ein regelmäßiger, wöchentlicher Auditplan nicht möglich ist.
Solche selten oder unregelmäßig produzierten Materialien, Teile oder Baugruppen müssen zumindest einem Prozessaudit beim Anfahren und Beenden jedes Produktionslaufs unterzogen werden.
Die Unternehmen müssen die Anwendbarkeit dieser Ausnahme für jedes in Frage kommende Material, Teil oder jede Baugruppe auf der Grundlage des Produktionsplans für jede Baugruppe auf der Grundlage des Produktionsplans für alle Kunden bewerten und dokumentieren.
Das Bewertungsdokument muss als eine dokumentierte Information (7.5.3.2.1) des Unternehmens aufbewahrt, jährlich überprüft und bei Bedarf aktualisiert werden.
Unternehmen müssen für die Programmplanung von mehrstufigen Prozessaudits die letzte verfügbare Ausgabe von CQI-8: Layered Process Audits Guideline verwenden. Das Programm muss unter die Leitung des Prozessaudits durch einen kompetenten Prozessauditor gemäß IATF 16949 Sanctioned Interpretation no.4 Abschnitt 7.2.3 sicherstellen.
Spezielle Prozessbewertungen:
Unternehmen müssen die Effektivität jeden der unten aufgelisteten anwendbaren speziellen Prozesse gemäß dem zugehörigen AIAG-Handbuch bewerten:
- Wärmebehandlung – CQI-9
- Galvanik – CQI-11
- Beschichtung – CQI-12
- Schweißen – CQI-15
- Löten – CQI-17
- Spritzgiessen – CQI-23
- Gießen – CQI-27
Gemäß den Abschnitten 8.4.1.3 und 8.4.3.1 der IATF 16949, zusammen mit den zugehörigen kundenspezifischen FCA Anforderungen (FCA-CSR) gilt diese Anforderung auch für Lieferanten der Unternehmen, die die oben aufgelisteten speziellen Verfahren anwenden.
Unternehmen müssen ihre Herstellungsprozesse und die Herstellungsprozesse ihrer Zulieferer bewerten, um den Umfang und den Anwendungsbereich dieser Anforderung zu ermitteln und zu dokumentieren. Dieses Dokument ist eine von dem Unternehmen zu lenkende dokumentierte Information (7.5.3.2.1). Die Bewertung muss durch Selbsteinschätzung erfolgen. Die Selbstbeurteilung muss jährlich durchgeführt werden, kann aber bei Bedarf wiederholt werden. Die Selbstbewertung kann durchgeführt werden als Teil des internen Qualitätsaudits des Unternehmens oder kann auch separat durchgeführt werden.
Die Bewertung kann durch einen kompetenten 2nd party Auditor (7.2.4) durchgeführt werden und erfüllt damit die Anforderung an die Selbstbewertung für Lieferanten der Organisation.
Spezielle Prozessbeurteilungen – zusätzliche Überlegungen
Lieferanten einer Organisation (d.h. Unterlieferanten) können ausgefüllte Selbstbeurteilungen direkt an FCA
Supplier Quality einreichen, nachdem sie die Selbsteinschätzung mit ihrem Kunden besprochen haben.
IATF 16949:2019 | Beschreibung | CSR |
---|---|---|
9.2.2.3 | Prozessaudits in der Produktion | SQ.00010 |
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