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Produktaudit

Produktaudit

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Ein Produktaudit wird durchgeführt um Produkte aus Kundensicht zu betrachten und die für den Benutzer wichtigen Produkteigenschaften sicher zu stellen. Ein Produktaudit ist ein geeignetes Mittel um eines Aussage über die Qualitätslage des Unternehmens zu treffen, sowie als Managementwerkzeug der unabhängigen Bewertung von Produkten aus Kundensicht und zur Absicherung gegen Produkt- und Sachmängelhaftungsfälle. Um die Aussage über die Qualitätslage treffen zu können, ist die sinnvolle Planung der Produktaudits essentiell wichtig.

Produktaudit

Das geplante Auditprogramm für die Produkte eines Unternehmens sollte diverse Faktoren berücksichtigen. Diese sind unter Anderem:

  • Anzahl an Reklamationen intern wie extern
  • Strategische Wichtigkeit
  • Komplexität der produkte
  • Erkenntnisse aus den FMEA’s
  • Auditergebnisse (System- und Prozessaudits)
  • Spezielle Kundenanforderungen und -erwartungen
  • Interne Qualitätskennzahlen
  • usw….

Basierend auf diesen Faktoren wird das Auditprogramm und damit die Häufigkeit, der Stichprobenumfang und die notwendigen Ressourcen (Personal, Prüfmittel, Teile, etc.) festgelegt.

Anschließend wird das Produktaudit durchgeführt. Dabei wird die Produktqualität im Zusammenhang mit den Kundenanforderungen, den technischen Spezifikationen, den angewandten Fertigungs- und Prüfverfahren begutachtet. Zielsetzung hierbei ist es das Produkt aus Sicht des tatsächlichen Kunden zu betrachten und Produkteigenschaften zu auditieren, die nicht zwangsläufig in einer technischen Spezifikation beschrieben sind. Um die Kundensicht einnehmen zu können, ist es von höchster Wichtigkeit, den Kunden und seine Anforderungen genau zu kennen.

Was jedoch vermieden werden sollte, ist die Wiederholung von fertigungsbegleitenden Prüfungen. Eine gewisse Überdeckung kann stattfinden, wenn die Prüfungen mit anderen, genauern Mess- oder Prüfmitteln durchgeführt werden. Das hat den positiven Effekt, das die verwendeten Prüfverfahren direkt mit bewertet werden können.

Bei der Durchführung der Audits ist die Auditorenqualifikation zu beachten. Grundsätzlich gilt der Leitsatz: Was jemand nicht selber versteht/kann, kann er auch nicht auditieren. Eine ausführlichere Beschreibung zur Qualifikation von Produktauditoren finden wir z.B. in der IATF 16949

Gerne unterstützen wir Sie beim Aufbau einer Entscheidungsmatrix und der Ableitung Ihres Auditprogramms. Unsere erfahrenen Spezialisten erarbeiten mit Ihnen gemeinsam einen sinnvollen Ansatz zur Umsetzung von Produktaudits. Alternativ schulen wir Ihre Mitarbeiter zur systematischen Planung von Auditprogrammen und zur Umsetzung von Produktaudits.

Produktaudit Auditprozess

Auch für Produktaudits ist ein strukturierter Auditprozess von Vorteil. Eine gute Vorlage zur Festlegung eines solchen Auditprozesses liefert der VDA Band 6.5. Diesen Prozess haben wir hier dargestellt:

VDA 6.5 Produktaudit Auditprozess

Schritt 1 die Erstellung des Auditprogramms für Produktaudits:
Basierend auf internen wie externen Kriterien, werden Prioritäten für den Umfang, die Häufigkeit und die Zielsetzung der einzelnen Audits festgelegt und eine Ausgangsplanung für die Durchführung der Produktaudits beschrieben. Diese Planung sollte dynamisch an veränderte Umstände und Vorfälle angepasst werden.

Schritt 2 die Erstellung des Produktauditplans / der Produktauditcheckliste:
Abgeleitet aus den Prioritäten wird für jedes Produkt oder jede Produktgruppe eine Checkliste festgelegt. Heinweis: Für den Kunden wichtige Merkmale sollen berücksichtigt werden und es sollte keine Wiederholung der fertigungsbegleitenden Prüfungen stattfinden.

Schritt 3 die Durchführung des Produktaudits
Ankündigung des Audits im betroffenen Bereich mit anschließender Entnahme und Kennzeichnung der Produkte. Die Kennzeichnung ist für die Rückverfolgbarkeit wichtig. Anschließend wird das Produktaudit gemäß Checkliste durchgeführt und bewertet. Werden keine zerstörenden Prüfungen durchgeführt und die Beschaffenheiten des Produktes nicht verändert, können die auditiertehn Produkte anschließend wieder in den Wertschöpfungsprozess rückgeführt werden.

Schritt 4 Korrekturmaßnahmen

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